Jeden ersten Mittwoch im Monat haben wir neben dem technischen Dienst immer ein anderes Schwerpunktthema auf dem Übungsplan. Im Mai war dieser Übungsdienst der Fortbildung unserer Chemikalienschutzanzug-Träger (CSA Träger) gewidmet. Übungen solcher Art sind einerseits wichtig, um das Einsatzpersonal im Umgang mit den im GABC Einsatz nötigen Materialien und dem erschwerten Arbeiten unter Schutzanzügen vertraut zu machen und andererseits muss jedes Jahr mindestens eine Übung unter CSA zum Erhalt der persönlichen Tauglichkeit nachgewiesen werden.
Das Übungsszenario wird dabei immer möglichst realitätsnah gehalten.
In dem Fall war ein IBC Behälter beim Verladen im Ventilbereich Leck geschlagen und konnte nicht mehr abgedichtet werden.
Die Aufgabe der in 2-er Trupps vorgehenden Kameraden bestand nun darin, die Flüssigkeit aufzufangen und in einen anderen Behälter umzupumpen. Das benötigte Material, wie Wanne, Schläuche und Pumpe, wurde den Trupps außerhalb des Gefahrenbereichs bereitgestellt und musste zur Übung der Fingerfertigkeit selbst betriebsbereit gemacht und in den Einsatz gebracht werden.
Im Einsatzfall würde zur Entlastung des unter Schutzanzug arbeitenden Trupps so viel wie möglich vorbereitet bereitgestellt werden.
Im Verlauf des Abends hat sich einmal mehr gezeigt, wie ungewohnt das Arbeiten unter einem CSA ist. Die zusätzliche körperliche Belastung durch das Gewicht des Anzuges, dem gerade bei höheren Außentemperatur drohenden Hitzestau, dem geringen Sichtfeld und den mehrlagigen, steifen Handschuhen, lassen die ansonsten recht einfachen Arbeiten erstaunlich schwer werden.